Es ist verrückt,
es ist schon Februar. Mein letzter Monat in Südafrika hat begonnen.
Das letzte Wochenende habe ich in Johannesburg verbracht. Auch wenn
die Stadt als gefährlich gilt, wollte ich sie mir nicht entgehen
lassen, denn auch sie ist einfach ein Teil von Südafrika und im
Nachhinein kann ich sagen, dass es für mich sogar die
interessanteste Stadt war. Aber von vorne, alles begann schon mit
einer hektischen Busfahrt. Zuerst war nämlich der Bus des
Unternehmens, das wir sonst nutzen, völlig ausgebucht (ja wir hatten
wie immer nicht reserviert). Aber wir hatten Glück, direkt neben uns
auf der Straße haben wir einen Bus entdeckt, der in 5 Minuten nach
Johannesburg fahren würde. Es waren Plätze frei, wir haben schnell
gezahlt und sind eingestiegen. Der erste Teil der Fahrt verlief
reibungslos, bis es plötzlich einen großen Knall gab, direkt neben
mir.
Alle im Bus haben
sich umgedreht und mich angeguckt, als ob ich etwas verbrochen hätte
:) Aber der Knall kam nicht von mir, sondern von Außen. Ein Reifen
des Busses war geplatzt und wir konnten nicht mehr weiter fahren.
Immerhin hatte das Unternehmen schnell Ersatzbusse organisiert und so
konnte die Reise weiter gehen. Angekommen in Johannesburg hat uns
unser Couchsurfer abgeholt und wir sind in einer Mall, Abendessen
gegangen und ich konnte in einem kleinen Laden nicht widerstehen und
habe mir zwei neue Notizbücher gekauft (ich liebe Notizbücher!!).
Am nächsten
morgen sind wir früh aufgebrochen und ins Viertel Braamfontein
gefahren, dort gab es viele, süße, kleine Läden und Cafés.
Überall sind junge Leute mit einem ausgefallen Style rumgelaufen und
an jeder Ecke gab es etwas Neues zu entdecken. Auf dem Neighbourgoods
Market haben wir dann gefrühstückt. Die Auswahl an Essen, das
direkt vor Ort frisch zubereitet wurde, war riesig und ich musste
erstmal mehrere Runden laufen, bis ich mich entscheiden konnte!
Als nächstes
wollten wir die Stadt zu Fuß erkunden, aber nachdem wir die Nelson
Mandela Brücke überquert hatten, fing es an wie aus Eimern zu
schütten! Schnell sind wir in eine Seitenstraßen gerannt und haben
uns bei einem Frisörsalon untergestellt. Die Leute dort waren total
lieb, haben uns hereingebeten und Stühle hingestellt. Wir haben
lange dort gewartet, aber der Regen wollte einfach nicht aufhören.
Deshalb sind wir nach einer Stunde einfach weiter gelaufen und die
letzten Meter bis zu einer Mall bin ich barfuß über die nasse
Straße gerannt. Dort haben wir eine heiße Schokolade getrunken und
endlich war der Regen auch vorbei. Auf dem Weg zum Carlton Centre
konnten wir viel von der Stadt sehen und die Sicht wurde noch besser,
als wir im Hochhaus ganz nach oben gefahren sind, „Top of Africa“
nannte sich die Aussicht und man hatte wirklich einen tollen Blick
über die ganze Stadt. Zum Abendessen sind wir ins Viertel Melville
gefahren, dort haben sich auf einer Straße wunderschöne Bars und
gemütliche Cafés aneinander gereiht und wieder war es schwer eine
Entscheidung zu treffen.
Nachdem wir kurz
zurück beim Couchsurfer in der Wohnung waren, sind wir auf der Suche
nach einem Club, wieder nach Melville gefahren. Leider wurden wir
dort nicht fündig. Das es in dieser großen Stadt schwer werden
würde, einen großen Danceclub zu finden, hätte ich nicht gedacht.
Letztendlich sind wir aber in Braamfontein doch fündig geworden. Vor
einem kleinen, alten Haus stand eine lange Schlange, dort haben wir
uns dann einfach auch angestellt und es hat sich geloht. Die Musik,
die Location, die Leute...alles hat gepasst und es hat Spaß gemacht,
zu tanzen.
Am Sonntag sind
wir nach Maboneng gefahren, dort haben wir „Arts on Main“
angeschaut, dort wurde Kunst ausgestellt, es gab Kleidung und
secondhand Taschen und Schuhe. Außerdem wieder eine riesige Auswahl
an gutem Essen. Nach dem Markt sind wir noch etwas durch das Viertel
gelaufen und wurden dann von Trommelklängen in einen Hof gelockt.
Kaum waren wir da, wurden wir schon aufgefordert mit zu trommeln. Es
hat richtig Spaß gemacht und ich hätte noch länger dort sitzen
können, aber es wurde bald Zeit zu gehen, dass wir noch rechtzeitig
zum Apartheidsmuseum konnten. Dort war es echt interessant, leider
wurde man nur etwas zu sehr mit Informationen überschüttet und die
Zeit hat nicht gereicht, um sich alles durchzulesen. Wieder in
Melville haben wir bei einem Mexikaner, mit einem guten Essen und
einem Cocktail, unsere Zeit in Johannesburg ausklingen lassen.
Johannesburg ist wirklich einen Besuch wert und ich kann es jedem
empfehlen. Klar gibt es dort immer noch viel Kriminalität und auch
unser Couchsurfer hatte viele negative Vorkommnisse zu berichten,
aber wir selbst haben nichts schlechtes Erlebt und wenn man in die
richtigen Teile der Stadt besucht, kann man auch unbeschwert durch
die Straßen laufen!
♥ ♥ ♥
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